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Schürfwunde beim Kind –Was tun im Notfall?

Oh, was für ein Schreck: Dein Kind ist auf das Knie oder dir Handgelenke gestürzt und hat sich eine Schürfwunde zugezogen?

Das Trösten und Wahrnehmen des Schmerzes ist in jedem Fall die erste wichtige Maßnahme. Danach sollte eine Inspektion der Wundsituation folgen.

Ist Dein Kind dann soweit, dass Du Dich um die Wunde kümmern kannst/darfst, ist es hilfreich es entweder, je nach Alter, einzubinden (es kann z.b. das Pflaster aussuchen oder auch einen feuchten Waschlappen zur Kühlung halten) oder es mit einem Buch, dem Tablet o.ä. abzulenken.

Eine weitere helfende Hand kann in solch einer Situation hilfreich sein.

Für die primäre Wundversorgung wird NaCl 0,9% oder Wasser empfohlen. Bei einer starken Verschmutzung ein Octenidin (Breitband-Antiseptikum wirkendes Desinfektionsmittel).

Diese kann auf eine sterile Kompresse geben werden und die Wunde vorsichtig gesäubert werden.

Manche Kinder tolerieren auch ein kurzes Handbad, so dass die kleinen Schmutzpartikel wie Sand und Sternchen besser entfernbar sind.

Ein Pflaster ist bei einer oberflächlichen, trockenen Schürfwunde kein Muss, hilft aber bei der Wundheilung durch die feuchte Kammer, welche entsteht. Sollte Kleidung in dem Wundbereich stören oder gar scheuern oder aber Dein Kind möchte weiterhin im Sand spielen, ist ein Pflaster als Schutz vor Verschmutzung/ Keimeinschleppung in jedem Fall die richtige Wahl.

Kleinere saubere aber nässende Schürfwunden können mit transparenten Hydrokolloidpflaster oder einer Verbandsfolie abgedeckt werden. Es bildet sich ein feuchtes Milieu, welches die Schürfwunde feucht hält und gleichzeitig Wundflüssigkeit aufnehmen kann. Durch eine geringere Schorfbildung, verklebt die Wunde nicht mit der Wundauflage und neu gebildete Hauteinem Verbandswechsel nicht wieder abgerissen. Nässende Schürfwunden sollten wegen der Gefahr des Verklebens nicht direkt mit einer trockenen Kompressen abgedeckt werden.

Eine Kontrolle der Wunde (Pflasterwechsel je nach Produkt) ist regelmäßig zu empfehlen.

Achte bei der Wundversorgung und Kontrolle immer auf Entzündungszeichen wie Rötung, Schmerz, Überwärmung / Fieber, Schwellung und Funktionseinschränkung.

Ein ärztliche Beurteilung und Wundversorgung ist u.a. bei den genannten Entzündungszeichen sowie bei großflächigen, tiefe und klaffenden sowie stark verunreinigten Wunden, bei Schürfwunden in Augennähe, bei stark nässenden oder Wunden mit starker Sekretion, bei unstillbar blutenden Wunden und auch bei fehlendem oder unbekanntem Tetanus-Impfschutz dringend ratsam.

Quellen u.a. S1 Leitlinie Wunden und Wundbehandlung im Kindesalter /Überarbeitung von: 07/2021.

Leitlinie Wundmanagement

Universitätsspital Basel, Ressort Pflege/MT

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